Terrified...

 What´s going on? Where am I?

 

Spaziergang im URWald


Naturausflug mit gemischten gefuehlen.

In Japan war "goldene Woche". Das ist die Bezeichnung fuer den Zeitraum in Japan, an dem mehrere nationale Feiertage zusammenfallen und deswegen alle Japaner fuer (fast) EINE GANZE WOCHE Urlaub haben (ausser den Armen, die fuer die Urlaubswuetigen bereitstehen muessen...). Jedenfalls ist das wohl der laengste zusammenhaengende freie Zeitraum und dementsprechend sind auch alle fest entschlossen, das Beste draus zu machen.

Nun, da koennen wir ja nicht hinterherhinken und so ging es nach Yakushima, eine kleine Insel im Sueden und inzwischen (was einem an jeder Strassenecke und in jedem Prospekt permanent unter die Nase gerieben wird) sogar international anerkannte "World Heritage". Die Insel ist naemlich komplett ueberzogen von einem dichten Urwald, der einige Baeume beherbergt deren Alter zwischen 3000 und 7200 Jahre geschaetzt wird. Am beruehmtesten ist der "Joumon-Sugi" (縄文杉), wobei Joumon die japanische Bezeichnung fuer die Epoche 6500 bis 3000 v.Chr. ist. Man kann sich ja vorstellen, was damit vermittelt werden soll.

Na, jedenfalls ist der Baum mitten in diesem Wald gelegen und es waere wahrscheinlich eine mehrtaegige Trekkingtour mit umfangreichen Vorbereitungen noetig, wenn man tatsaechlich vom unteren Rand und ohne Weg dorthin wollte. Da die Japaner aber ja nur einige Tage frei haben, waere das nicht im groesseren Masstab eintraeglich. Stattdessen werden die naturgeilen Touristenmassen mit dem Shuttlebus ersteinmal auf etwa 1000m Hoehe gefahren (die Insel erhebt sich bis zu 2000m hinauf) an den Startpunkt, wo dann die eigentliche Tour beginnt. Praktischerweise ist noch die alte Bahnstrecke erhalten, die frueher von Holzfaellern dem Wald abgerungen wurde und so ist die Tour bis auf wenige Strecken ein ausgiebiger Spaziergang, der gut an einem Tag zu schaffen ist. So sind unter den Abenteuer- oder vielleicht eher Schaulustigen durchaus solche, die in Bergsteigerstiefeln und mit dazu passender Kleidung unterwegs sind, aber eben auch andere, die in Turnschuhen (einer sogar in Schlappen) und mit Jogginghose den Gipfelsturm angehen.

Kurzum, die Natur ist natuerlich toll gewesen, daran kann ein Japaner und auch eine Menge Japaner nicht so leicht etwas aendern (das soll jetzt nicht rassistische gegen Japaner gehen, es geht nur um die Menschenmengen). Und ich war auch beeindruckt, wie eben der gesamte Infrastrukturplan brummt, so dass tatsaechlich mehrere Bussladungen Touristen jeden Tag unbeschadet durch einen dichten Dschungel hindurchgelozt wurden. Am Eingang wurden sogar "tragbare Toiletten" verkauft, Plastiktueten, in die man reinpinkelt, sie versiegelt und nach dem Abstieg wieder abgibt, so dass der Wald nicht verschmutzt wird. Andererseits war es zeitweise nicht moeglich in Ruhe stehen zu bleiben und einen interessanten Baum/Strauch/Farn andaechtig eine Weile zu betrachten, weil hinter einem bereits die naechsten anrueckten.

Damit kann ich also auch ein weiteres offiziell als "krass" anerkanntes Urlaubsziel auf meiner Liste abhacken und meine Erinnerungen habe ich fein saeuberliches auf Foto abgespeichert, damit sie mein eigenes Gedaechtnis nicht weiter belasten.


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Auf die Plaetze, Fertig, Auf die Schnauze...


Am letzten Donnerstag ging die Uni wieder los. Sommersemester, zweites Semester in Japan, letztes halbes Jahr hier. Schoenes Wetter, Tatendrang, Eifer.

Davor jedoch noch nach Iki, eine kleine Insel noerdlich von Fukuoka, quasi zwischen Japan und Korea. Ein Unifreund stammt von der Insel und laedt mich einige andere japanische Freunde in sein Elternhaus ein. Ambros ist auch herzlich willkommen. Die Insel ist ein Traum, das Haus ist in Sichtweite des Meeres gelegen, der Steinstrand mit klarem Wasser nur eine Boeschung entfernt. Der Vater ist Zimmermann, sehr herzlich und tatkraeftig. Am Abend wird gegrillt und er baut aus Brettern und Leitern Baenke, Tische und was man sonst noch brauchen koennte zusammen. Am naechsten Tag wird uns noch ausfuehrlich die Insel gezeigt, die auch wunderschoene Sandstraende aufzuweisen hat (wo jedoch noch keine Menschenseele zu erblicken ist, die Japaner baden erst im Juli. Ambros und ich waren natuerlich trotzdem drin...). Ich durfte noch Delfine fuettern und streicheln und des Abends ging es mit der Faehre zurueck, waehrend hinter uns die Sonne im Meer versank. Schoen.

Haette kaum einen schoeneren Wochenendausflug geben koennen, aber schon waehrend des ersten Tages fuehlte ich mich nicht ganz fit. Als ich wieder Daheim dann doch mal Fieber mass, hatte ich bereits ueber 39C und seit dem liege ich flach. Ohne mich besonders schlecht zu fuehlen ist mein Koerper permanent mit Schwitzen beschaeftigt und so ausgelaugt, dass der Gang zur Kueche zeitweise zum Abenteuer wird. Inzwischen geht es langsam aufwaerts, aber quaelend langsam. Meine Hauskrankenschwester Ambrosia hat mir gerade noch einen Tag Bettruhe verordnet. Und mich mit den Worten ermuntert: "Du hast dann den Schwung, wenn alle anderen schon wieder keinen Bock mehr haben."

Kranksein ist schon was bloedes!


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Tokyo


Wir sind zurueck aus Tokyo. Fuer eine ganze Woche waren wir dort, haben es so sehr ausgekostet, dass wir uns am Schluss fast auf die 14-stdge. Busfahrt freuten, die uns wieder ins gute alte und vor allem geradezu gemaechlich kleine Fukuoka brachte. Die Eindruecke sind zu umfangreich und wohl auch zum Teil zu abstrakt um sie gut in Worte zu fassen, ich versuche vor allem die Fotos sprechen zu lassen.

An was denkt man also, wenn man Tokyo hoert? Je nach Person mag da unterschiedliches erscheinen, auch wenn ich vermute, dass hohe Gebaeude und draengende Menschentriaden bei den meisten dazu gehoeren. Was uns gleich zu Beginn begruesste ist diese herrliche Skulptur, die auf dem Dach der groessten japanischen Bierbrauerei angebracht ist und im Volksmund (der ja bekanntlich sehr treffend ist...) als "goldene Kackwurst" bezeichnet wird. Auch im Fuehrer war nur die vage Bezeichnung "goldenes Objekt" zu finden, weshalb wir leider nicht herausfinden konnten, was tatsaechlich dargestellt sein soll. Jedenfalls war unser Hostel ganz in der Naehe gelegen und deswegen optisch wie olfaktorisch immer gut aufzufinden...

Eine fuer mich besonders ungewoehnliche Erfahrung, wenn auch mit Japan nicht direkt im Zusammenhang stehend, war der Besuch beim K-1 Grandprix. Dies erfolgte auf Wunsch meines Kumpels aus Kindergartentagen, der hier zu Besuch ist und mit dem wir dann also zu dritt in Tokyo waren. K-1 ist quasi Kickboxen, also so wie Boxen eben, nur dass noch Beine und Knie hinzukommen. Unsere Sitzplaetze waren nah genug, dass wir das aufeinanderklatschende Fleisch hoeren konnten. Brosi, der das Geschehen sonst auch im Fernsehen verfolgt war ganz aus dem Haeuschen seine Stars auch live erleben zu koennen. Sogar ein Aegypter war mit am Start.

Zu den mehr zu Tokyo gehoerenden Erfahrungen zaehlt zum Beispiel die "Scramble"-Ampel. Auf einen Schlag wird es gruen fuer die Fussgaenger in alle Richtungen, die dann ueber die Strasse stroemen wie Ameisen (der Eindruck wird durch die vorherrschende Haarfarbe verstaerkt), worauf es einen kurzen Moment gibt, in dem die Kreuzung leer ist, bevor Fahrzeuge aus unterschiedlichen Richtungen in aehnlicher Manier durcheinanderrauschen. Zumindest in dem Zeitraum, in dem wir dort waren (insgesamt haben wir uns mindestens 4 komplette Zyklen angeschaut) gab es jedenfalls keine Unfaelle.

Zu den Menschenmassen kommt oder gehoert auch ein entsprechender Laerm- und Lichtpegel, der eine dauernde Vollauslastung der entsprechenden Sinne mit sich bringt. Shibuya heisst eines der Viertel in dem die neuste oder abgefahrendste Mode (vielleicht ist das auch das gleiche) zur Schau gestellt wird (sowohl in den Laeden, als auch von den flanierenden). Die Gesichter sind dann bei den meisten unter einer scheinbar zentimeterdicken Make-Up Schicht erstarrt und wirken manchmal so ausdruckslos, allerdings nicht so grazioes wie eine altaegyptische Sandsteinstatue.

Um jetzt noch auf die angekuendigten hohen Gebaeude zu sprechen zu kommen, die gibt es natuerlich wirklich und Glas scheint auch das beliebteste Baumaterial zu sein, so dass es einem in der hellen Fruehlingssonne aus allen Richtungen entgegenfunkelt. In Roppongi im Suedwesten steht dann zum Beispiel der "Mori-Tower", eigentlich ein Buerogebaeude mit 52 Stockwerken und einem Museum mit Aussichtsplattform im obersten Stockwerk. Eingang ist natuerlich im Erdegeschoss, weshalb man auch bei nicht Interesse an der ausgestellten Kunst nicht mal kurz zum rausschauen nach oben fahren kann. Oben angelangt ist es eigentlich zu hoch, zu unwirklich, vielleicht auch einfach zu entsetzlich, als dass man gefuehlsmaessig wirklich fassen koennte, wo man ist. Von dort wirken dann aber die ganzen lediglich 6-10 Stockwerke hohen Haeuser winzig, dazwischen einige hoehere, wie langsam wachsende Tropfsteine. Sogar der Tokyoer Fernsehturm wirkt nicht allzu beeindruckend von dort aus.

Ein etwas aelterer aber bei Touristen beliebter Ort ist der Tsukiji-Fischmarkt, wo morgends um 5h die frischen Thunfische versteigert werden. Trotz der fruehen Stunde finden sich Haufen von Touristen ein, weshalb es zwischenzeitlich sogar komplett verboten wurde zuzusehen, da sie einfach zu sehr im Weg waren. Sehr verstaendlich, denn es geht sehr zu und man staendig das Gefuehl, irgendjemandem im Weg zu stehen. Die Versteigerung ist ein fuer Aussenstehende nicht leicht zu durchschauendes Ritual, zu viel passiert gleichzeitig und die benutzte Sprache scheint (wenngleich womoeglich vom japanischen inspiriert) komplett eigenstaendig zu sein. Vor Ort verdrueckten wir dann gleich noch eine Schuessel Reis mit firschen rohem Fisch zum Fruehstueck, was zwar schon ganz lecker war, aber doch etwas heftig fuer den morgendlichen Magen.

Dann waere da noch erwaehnenswert der Yasukuni-Schrein, der es auch schon ein paar Mal bis in die europaeischen Zeitungen geschafft hat. Dort werden schon seit dem 19.Jhdt. japanische Kriegsgefallene fuer ihren Dienst am Lande verehrt. Seit jedoch nach dem 2. Weltkrieg als Kriegsverbrecher der Klasse 1 verurteilte dort eingeschreint wurden, sind besonders Besuche durch japanische Staatsoberhaeupter haeufig in internationale Dispute ausgeartet und der Schrein gilt als eine Hochburg der rechtslastigen Geschichtsauslegung in Japan. Das ist auch nicht zu uebersehen, wenn man den zum Schrein gehoerenden Andenkenladen aufsucht. Dort wird von japanischen Flaggen aus der Kriegszeit, ueber Plastikmodelle verschiedenen Kriegsgeraetes bis hin zu DVDs und Buechern, welche die "wahre" Geschichte des 2. Weltkriegs anbieten alles verkauft, was das Herz begehrt. Am beeindrucktesten war ich von den auf dem Foto zu sehenden japanischen Suessigkeiten. Ins dazugehoerende Museum sind wir nicht mehr reingegangen, aber dort wird nach dem was ich gehoert habe diese Linie deutlich weitergefuehrt. Ich bin jetzt nicht sicher, ob man dass so einfach mit deutschen Neonazis vergleichen kann, aber ein komisches Gefuehl ist es schon...

Als letztes jetzt noch ein in Gesamtjapan erfahrbares Erlebnis: das Hanami oder zu deutsch die Kirschbluetenschau. Am Wochenende standen die Kirschen in voller Bluete, dazu war das Wetter gut, was dazu gefuehrt hat, so wohl wirklich alle Japaner, die irgendwie in der Lage waren in die Parks aufgebrochen sind, um auf einer stilvollen grellblauen Plastikplane unter den weisslich-pinken Zweigen zu verweilen, dort kurz die romantische Atmosphaere zu geniessen und dann so viel Alkohol in sich hineinzuschuetten, wie nur hineinpasst. Die Menschenmengen sind tatsaechlich erdrueckend und wenn man bis in die Nacht bleibt, was wir auch einmal getan haben, dann unterscheidet es sich wirklich wenig von den Saufgelagen auf dem Oktoberfest, aber die Kirschbaeume sind gleichermassen auch wirklich schoen. Yuko und wagten uns sogar noch auf den Teich hinaus, wo saemtliche Boote, welche der Verleih herausgeben konnte unterwegs waren und sich gegenseitig um die schoensten Plaetze unter den Baeume umherschoben. Es war sogar voll genug, dass wir unsere Kamera einmal ins Nachbarboot reichen und von dort ein Foto von uns schiessen lassen konnten.


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Mein schönstes Gedicht


Mein schönstes Gedicht? Ich schrieb es nicht. Aus tiefsten Tiefen stieg es. Ich schwieg es.

von Mascha Kaléko


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stencil art


Schon mal beim Spazierengehen auf die Strassenkunst geachtet? Ist ja unverschaemterweise haeufig kaum zu uebersehen. Ich selbst steh ja ehrlich gesagt voll drauf, besonders auf die Schablonen-Motive, die in letzter Zeit (vermutlich auch schon etwas laenger) in sind. Die Vorbereitung laesst sich gut zu Hause machen und das eigentliche Anbringen dauert nur einige Minuten, was die Gefahr, erwischt zu werden vehement verringert. Davon abgesehen finde ich, dass die Dinger haeufig auch sehr gut aussehen (natuerlich gibt es da auch Aussnahmen...) und manchmal auch sehr clevere Motive dabei sind. Kurzum, ich hatte mich schon seit einiger Zeit dafuer begeistert (in London sind davon wirklich sehr viele, sehr interessante zu entdecken), aber heute habe ich zum ersten Mal eigene Vorlagen konzipiert. Und es ist tatsaechlich hoechst einfach. Zumindest der Teil mit dem Grafik-Programm. Einfach ein Foto nehmen, erst auf Graustufen stellen (also alle Farbe rausnehmen), dann denn Kontrast auf Maximum. Dadurch wird ein einfaches Schwarz-Weiss-Bild geschaffen, dass dann als Vorlage benutzt werden kann. Ausserdem kann man dann noch mit der Helligkeit spielen, falls das Originalbild sehr dunkel war zum Beispiel. Auf diese Weise kann man dann auch Teile von unterschiedlicher Helligkeit kombinieren mit Ausschneiden und Copy/Paste, bis man das gewuenschte Ergebnis hat. Ich bin jetzt gerade noch sehr optimistisch, allerdings kommt die Hauptarbeit ja noch, dass eigentliche Ausschneiden. Das Sprayen ist ja wie gesagt der einfache Teil...

Diese Schablone ist ich, wie ich japanischen Tee zu mir nehme.


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Afrika in Japan


Lang lang ists her, dass ich meine Spuren auf dieser endlosen Leinwand hinterlies. Zwischendrin war der Server auch mal Down, aber die Ausrede reicht nicht fuer die Zeitspanne. Kurzum, vermutlich sind (ausser den Abonnierten vermutlich) keine Leser mehr uebrig, aber ich schreibe jetzt einfach mal wieder ueber ein Erlebnis, dass ich gut fand.

Und zwar waren Yuko und ich gestern in einer kleinen Ziegelbaudisco. Direkt am Bahnhof gelegen in einem alten Backsteinbau, der vermutlich irgendwannmal die erste Nagelfabrik Japans oder aehnliches beherbergte und heute wie auch in Deutschland die optimale Kulisse fuer ein Abhaengloch hergibt. Der Eintritt fuer solche "Lives" ist immer etwas happig (ca. 16E inklusive ein Getraenk), aber gestern hat sichs sehr gelohnt. Zuerst war eine swingige Band da, mit einer Saengerin die eine ueberdimensionale russische (weisse) Pelzmuetze aufhatte. Danach gab es eine kurze Fashionshow von einem exotischen "Asia"-Laden, der bei uns um die Ecke gelegen ist und dessen Besitzerin wir kennen. Die Show sah so aus, dass drei Maedels sich mit verschiedenen recht abgefahrenen Kleidern angetan auf die Buehne stellten und etwas vortanzten. Ich hatte leider nur mein Handy dabei, deswegen sind die Fotos nicht allzu gut. (Auf den Fotos wirkt es sehr finster, dass liegt auch an der Handykamera...)

Danach stellte sich die Besitzerin (die selbst auch eifrig mitgetanzt hatte) auch noch vor und bat alle mal im Laden vorbeizuschauen. Kurzum, ich fand das Spektakel sehr amuesant und auch gut, wie dort eigentlich eindeutig Werbung gemacht wurde, aber auf eine unterhaltsame Art. Zugegebenermassen gefallen mir solche Klamotten ohnehin...

Danach kam dann die Hauptattraktion (zumindest fuer Yuko und mich, danach gab es noch eine weitere Band, die wohl eigentlich der Hauptakt haette sein sollen, aber die hatten selbst schon gemerkt, dass sie nicht mehr einholen konnten...) Jedenfalls kam danach eine Trommelgruppe namens "Yamanchu" ("das Bergvolk" oder "die Bergleute") mit afrikanischen Djembes. Ich muss jetzt dazu sagen, dass Yuko und ich in der letzten Zeit von einem Afrikarummel befallen sind seit wir die Gruppe auf einem kleinen Festival gesehen haben. Sie hat seit einigen Wochen angefangen Taenze aus Mali zu lernen und ich die Djembe zu schlagen. Aus der Gruppe kennen wir inzwischen auch einige Leute und jedenfalls, um jetzt wieder aufs Thema zurueckzukommen, dass ist eine Gruppe aus ca. 15-20 Leuten. Davon sind einige wirklich gute Trommler, die den Rhythmus leiten und davor sorgen, dass der Gesamtfluss erhalten bleibt und eine ganze Menge weitere, die zwar noch nicht so gelernt sind, aber mit viel Enthusiasmus und Spass trommeln. Deswegen war der Raum, der ohnehin ja nicht sehr gross war nach kurzer Zeit von dem Puls der Trommeln erfuellt, wobei die Gaeste voll integriert waren. Die Tanzlehrerin von Yuko war auch da und mein Trommellehrer auch, die dann ein Duo vorfuehrten, also er trommelte und sie tanzte oder sprang oder wirbelte dazu. Yuko wurde dann von ihrer Lehrerin auch noch nach vorne gezogen und tanzte auch mit und es war echt super. Afrikaner war kein einziger zugegen, Auslaender ausser mir noch ein oder zwei glaube ich, aber die Energie war sehr rein und authentisch fand ich und nicht nur, weil sich die Leute aus der Gruppe mit sehr bunten Kleidern angetan hatten... Sogar einige afrikanische Gesaenge hatten sie aus Lager.

Das war mal eine andere Seite Japans, da hatte keiner Beruehrungshemmungen oder zumindest deutlich weniger als die meisten Japaner. Hab glaub ich auch gestern zum ersten Mal von einem Japaner eine Umarmung zum Abschied bekommen. Ich bin jetzt also in Japan und lerne hier afrikanische Trommel. Widerspruechlich? Weiss ich nicht, aber es fuehlt sich gut an und dem soll man ja folgen. Und um eine so freudig tanzende Yuko sehen zu koennen lohnt es sich alle mal...


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Schmutziges Japan


...gibts auch. Bin letztens an diesem Fluss vorbeigekommen und war etwas geschockt. Zumindest hab ich sowas bisher nicht gesehen gehabt. Die Umgebung des Flusses war auch relativ uebel bzw. unmenschlich. Viele Fabriken und Lagerhallen und breite Strassen. Und das alles nicht weit weg von den Wohngegenden. Nachdem ich unter einem Stadthighway durchgefahren bin reihten sich die Wohnkloetze aneinander, eine Ecke des Parkplatzes in einen sterilen Spielplatz umgewandelt. Gefragt hab ich mich, ob es solche Gegenden auch in Deutschland gibt und ich sie bisher einfach nicht so wahrgenommen hab.


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If Japan, on some subconscious level, didn’t fear the machine,
it would never have its corner in cyberpunk culture.
On the other hand, it would have nothing to fear from the machines
if they weren’t so damn good at making them.
by Mizuko Ito, Chanpon-Blog
online for 8060 Days
last updated: 5/3/13, 7:19 PM

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    by JakobAbuLouie (4/14/14, 7:09 AM)
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    Last weekend I visited my grandparents for the last time. After the death of my grandmother last year, the house was sold and all the art was moved into a storage room. It was very strange to see those familiar places, already almost empty. The storage room was then full...
    by nestap (5/3/13, 7:19 PM)
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    Heute am 22.2.13 um kurz vor 12h wurde Noemi geboren. Willkommen im Leben! Wir sind froh, dass du da bist.
    by nestap (2/22/13, 1:05 PM)
    Hannah Arendt sagt:
    Am 17. August 1946 in einem Brief an den Philosophen Karl Jaspers über den Holocaust: „Für diese Verbrechen gibt es keine angemessenen Strafen mehr. Göring zu hängen ist zwar notwendig, aber völlig inadäquat. Das heißt, diese Schuld, im Gegensatz zu aller kriminellen Schuld, übersteigt und zerbricht alle Rechtsordnung. Dies ist...
    by nestap (7/4/11, 12:47 PM)
    Ein Geschenk
    Heute kam ein Geschenk für Louie aus Japan. Das war größer als der Louie: Drinnen ging es dann so weiter: Polsterung... Drunter das Geschenk... In einer Plastikhülle... In einer Papiertüte... In einer Geschenktüte... In einer Plastiktüte... In einer Papierhülle... Und das ist es: Eine Decke, made in England. Soviel zu Verpackungskultur und vielleicht noch Müllreduzierung... (?!?)
    by nestap (2/21/11, 8:35 PM)

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    Da ich es nicht herausgefunden habe, wie man eine Extraseite für Links einrichtet, werden diese sich jetzt erstmal hier unten stapeln, wo sowieso niemand hinschaut. Wenn das mal jemand sieht, der sich auskennt, freu ich mich gern über einen Hinweis oder Link, wo ich nachschauen kann... Benutzt dürfen sie natürlich auch gerne...