Terrified...

 What´s going on? Where am I?

 

von vornherein fürn Arsch


Hat man eigentlich eine Chance als Musiker zu leben, wenn man erst mit 4 Jahren angefangen hat zu lernen? Hat man eine Chance, Übersetzer zu werden, wenn man nicht zweisprachig aufgewachsen ist? Kann man in etwas (wirklich) gut werden, ohne darin begnadet oder göttlich begabt zu sein? Und wenn, muss man dann möglichst früh anfangen? Und jeden Tag unzählige Stunden üben? Und wenn man das nicht tut, ist dann der Zug abgefahren?

Mir scheint, ich wurde Rande eines Bahngleises geboren und der Zug, dessen Anfang und Ende ich nie gesehen hab, nie sehen werde, rauscht mit stets zunehmender Geschwindigkeit vorbei.

Keine Schwäche zeigen, heisst es mal. Und: es überleben nur die Stärksten. Überleben dann die, die am meisten Stärke zeigen? Oder die, die Stark SIND?

Die ganzen Loser, Nieten, Mittelmäßigen und sonstigen überleben ja auch irgendwie. Wo sind die? Sind das die X% Arbeitslosen? Die Y% Selbstmörder? Oder vielleicht sogar ein paar von den Bossen, mit Maske?

"Kultur, das Wissen, dass man benötigt, um in seinem Umfeld "richtig" zu funktionieren." - Zitat von mirunbekannt

Also das Wissen, wie man sich einpasst? Oder wie man sich selbst unterdrückt? Also sind Geisteskranke auch noch kulturlos.

Bin grade schlecht drauf.

"I felt like destroying something beautiful." - Zitat Edward Norton in Fight Club

"I feel like producing something beautiful, but alas, I can´t!" - von mir.


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Fertig


In einer Zeremonie wurde der größte Wlkenkratzer Chinas in Shnaghai, das "Shanghai World Financial Center" feierlich eingeweiht. China kann sich jetzt rühmen den weltgrößten Flaschenöffner zu besitzen.


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Deswegen Genießer


Klimaerwärmung! Auf der Titelseite von Tageszeitungen, im Fernsehen, bei der Post (dort werden Energiesparlampen verkauft), bei Greenpeace sowieso, bei meiner Oma, ja die hat auch schon davon gehört, bei den Autoherstellern und selbst der supermoderne Hybrid entkommt der Kritik nicht.

Eine noch relativ neue Idee dabei ist der Biosprit. Aus Rapsöl, Kuhscheiße oder altem Küchenfett, fast alles kann scheinbar genutzt werden, um das gute alte (und knappe) Erdöl zu ersetzen. Vor ein paar Tagen steckte dann eine Broschüre zwischen den Seiten der Süddeutschen mit dem klangvollen Titel "Regenwaldreport". Und in diesem Heft wurde (anscheinend waren Herausgeber und Autorenteam die gleiche Person) dann erklärt, wie schlimm der Biosprit sei, welche Mengen von Regenwald dafür dran glauben müssten und das auch noch staatlich gefördert, da dem ganzen ja (noch) eine positive Meinung anhaftet. Am Ende der Broschüre befand sich dann ein Brief an Merkel und Co. addressiert mit der Aufforderung, dem Biosprit sofort ein Ende zu setzen und den Wahnsinn zu beenden.

Mein erster Gedanke war ja "super, was man auch macht!" und "ja wenn du das stoppen willst, was ist denn dann dein alternativ vorschlag, hmm?"

Eigentlich ist die Sache aber wesentlich einfacher. Es scheint bisher relativ offensichtlich, dass der Mensch nicht gewillt ist zu lernen, oder vielleicht auch einfach nicht zu lange lebt, dass dies überhaupt möglich wäre. Es scheint so, dass sich also nicht viel ändern wird, zumindest nicht am Umstand, dass alle irgendwie überleben wollen. Und immer mehr werden. Es scheint also so, als wenn, wenn schon nicht die Erde, so zumindest die Menschen, ein Auslaufmodell wären.

Darf ich mich vorstellen. nestap, deswegen Genießer.


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Hello, this is Shinzo Abe


In dem etwa 2 wöchentlich erscheinenden E-zineFootnote-Text des Premiers von Japan ging es diesmal um die Beziehung Japans zu dem Rest Asiens. Die Länder die er besuchte und in dem Magazin nannte waren Malysien, Indonesien und Indien. Dabei fand sich auch folgender Satz:

"Japan's relations with India, the world's largest democratic nation, are also very important."

Wenn das keine klare Absage an China ist!?


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...jenseits der Ethnologie


Ich bin gerade in einem Artickel auf folgende Zeile gestoßen:

" (...) welche Kunst andere Zentren dieser Welt jenseits der Folklore und der Ethnologie bieten. "

Da hatte wohl einer keine Lust mehr auf die Ethnologen, die immer versuchen alles Fremde für sich allein zu vereinnahmen.

Das Fremde jenseits der Ethnologie. Ohne Ethnologie. Ohne diese lästigen Schwätzer, die eh keiner braucht...


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Rückkehr


Wieder da aus dem Urlaub im fernen Italien. Italien? Das lockt ja keinen hinter dem Offen hervor. Thailand, Indien, Kasachstan, ja das klingt noch interessant, aber Italien...

Trotzdem fällt uns auf, Turin mit seinem großen Markt mit den vielen herrlichen frischen Sachen zwar nicht sehr weit von München weg ist (zumindest verglichen mit oben genannten Orten), aber der Käse, die Pasta, die Pfirsiche und der Wein viel besser schmecken, als in der deutschen Stadt, wo diese Waren längst alle zu kaufen sind.

Meine Mutter sagte, als wir ihr mitteilten, wir würden nach Venedig fahren zuerst "fahrt nicht dorthin, dass ist schweineteuer", meine Liebste sagte, nachdem wir zurück gekehrt sind "das war der schönste Ort, den ich in meinem Leben gesehen habe".

In Florenz ließen wir uns durch die Geheimgänge des Vecchio Palastes führen, in Pisa bestiegen wir den Turm, bei Genua besuchten wir meine Tante und in Turin sahen wir das Kinomuseum. In Mailand holten wir uns dann sogar einen Audioguide, der uns das letzte Abendmahl von Da Vinchi erklährte.

Wir waren also im Urlaub, nicht allzu weit weg. Aber es ist doch schön, wenn mal etwas nicht so exotisch, so ungewöhnlich oder so anders ist. Und schön war es!


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Ritual


Letztens war ich auf der Beerdigung meiner Großtante. Ich hatte sie nie getroffen und erst spontan erfahren, dass ihre Beerdigung statt findet und entschloss mich hin zu gehen. Ich kenne diesen Teil der Verwandtschaft kaum und dachte, es wäre eine Möglichkeit dies ein wenig zu ändern.

Zunächst fand die Aussegnung statt. In einem großen runden Saal. Wir saßen alle auf einer Seite, dem gegenüber waren einige Pflanzen aufgestellt und Kerzenständer, auf denen Kerzenatrappen gleichmäßig brannten. Dann schwang ein eisenbeschlagenes Tor auf und der Sarg wurde hereingerollt. Er befand sich auf einem Gestell mit Fahrradrädern, die kein Geräusch von sich gaben. Eskortiert wurde er von vier Staatsdienern mit grauen Anzügen, grauen Krawatten und grauen Kapitänsmützen. Sie rollten den Sarg in die Mitte des bereitsstehenden Arrangements und standen stram. Während dieser standen wir, auch als ein Gottesdiener mit einem kruzifizierten Stab und danach der Pfarrer herein kamen. Von einem weiteren Staatsdiener wurden wir zum sitzen aufgefordert und er sagte "Bitteschön Herr Pfarrer". Dieser las danach aus der Bibel, wobei durch den Hall wenig verstehbar war. Der kleinere der beiden mit dem Stab wiederholte immer wieder einzelne Sätze, was sehr eigenartig klang und aus dem Nichts zu kommen schien, da er mit dem Rücken zu uns stand.

Schließlich wurde der Sarg nach draußen gerollt bis zu dem vorbereiteten Grab und wir folgten in einer langgezogenen Traube. Währenddessen lies ich mir ungefähr erklären, wer alles anwesend war. Angekommen wurde der Sarg sofort in die Grube hinabgelassen, die schon seit langem in Familienbesitz ist. Auch der Ehemann, die Eltern und Großeltern liegen bereits dort. Dann sprach wieder der Pfarrer, diesmal gut verständlich, zum Teil über die Bibel, zum Teil über die Verstorbene und verknüpfte die beiden miteinander. Danach warfen alle nacheinander mit einer kleinen Schaufel ein wenig Erde auf das Grab und mit einem Wedel konnte man auch ein wenig Wasser hinab tröpfeln. Da ich die Verstorbene nicht gekannt hatte, hatte ich zuerst bedenken, ob ich daran teilnehmen sollte. Mein kleiner Bruder hatte weniger vorbehalte und so beschloss ich auch, mich eben jetzt vorzustellen.

Danach zog die ganze Gemeinschaft in ein Restaurant in der Nähe um. Dort hatte ich Gelegenheit mit einigen Verwandten zu sprechen, die ich noch nie getroffen hatte. Meine Mutter meinte danach "Meine Verwandtschaft ist ja doch ganz nett!"

Das war ein Ritual. Aus Deutschland...


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If Japan, on some subconscious level, didn’t fear the machine,
it would never have its corner in cyberpunk culture.
On the other hand, it would have nothing to fear from the machines
if they weren’t so damn good at making them.
by Mizuko Ito, Chanpon-Blog
online for 8297 Days
last updated: 5/3/13, 7:19 PM

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    by JakobAbuLouie (4/14/14, 7:09 AM)
    Times of Change
    Last weekend I visited my grandparents for the last time. After the death of my grandmother last year, the house was sold and all the art was moved into a storage room. It was very strange to see those familiar places, already almost empty. The storage room was then full...
    by nestap (5/3/13, 7:19 PM)
    Sie ist da!
    Heute am 22.2.13 um kurz vor 12h wurde Noemi geboren. Willkommen im Leben! Wir sind froh, dass du da bist.
    by nestap (2/22/13, 1:05 PM)
    Hannah Arendt sagt:
    Am 17. August 1946 in einem Brief an den Philosophen Karl Jaspers über den Holocaust: „Für diese Verbrechen gibt es keine angemessenen Strafen mehr. Göring zu hängen ist zwar notwendig, aber völlig inadäquat. Das heißt, diese Schuld, im Gegensatz zu aller kriminellen Schuld, übersteigt und zerbricht alle Rechtsordnung. Dies ist...
    by nestap (7/4/11, 12:47 PM)
    Ein Geschenk
    Heute kam ein Geschenk für Louie aus Japan. Das war größer als der Louie: Drinnen ging es dann so weiter: Polsterung... Drunter das Geschenk... In einer Plastikhülle... In einer Papiertüte... In einer Geschenktüte... In einer Plastiktüte... In einer Papierhülle... Und das ist es: Eine Decke, made in England. Soviel zu Verpackungskultur und vielleicht noch Müllreduzierung... (?!?)
    by nestap (2/21/11, 8:35 PM)

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    Da ich es nicht herausgefunden habe, wie man eine Extraseite für Links einrichtet, werden diese sich jetzt erstmal hier unten stapeln, wo sowieso niemand hinschaut. Wenn das mal jemand sieht, der sich auskennt, freu ich mich gern über einen Hinweis oder Link, wo ich nachschauen kann... Benutzt dürfen sie natürlich auch gerne...