Terrified... |
Dept. of Gedanken, nestap, July 23, 2007 at 9:27:46 AM CEST falscher Gegenstand? Der Gegenstand der Ethnologie. Die Ethnologie ist bestimmt nicht die einzige Wissenschaft, bei der es unterschiedliche Auffassungen geben kann, was denn ihr Gegenstand sei oder was ihr Erkenntnisinteresse sei. Doch dies soll keine Vergleichstudie sein. Zunächst könnte man sagen, war es noch recht eindeutig. Man beschäftigte sich mit denen, die in sonst keiner Wissenschaft zu Wort gekommen waren, die nicht unter Indo-, Japano-, Sino- oder sonst einer -logie zu finden waren. Oder bzw. und man suchte nach Wegen, diese unter Kontrolle zu halten und zu konservieren, in der festen Annahme, dass die Kontrolle gelingen und die indigenen kulturellen Erscheinungen bereits bald zum Verschwinden verurteilt sein müssten. Inzwischen hat die Ethnologie eine ganze Menge Zweifel über sich ergehen lassen, am meisten aus den eigenen Reihen. Dieser Versuch sich von einer zweifelhaften Vergangenheit zu lösen, hatte auch die Folge, den Gegenstand der Ethnologie auszuweiten. Damit fällt jetzt auch die eigene Kultur ins kritische Licht und dient nicht mehr als sichere Aussichtsplattform, von der aus die anderen beobachtet werden können. Theoretische gesehen wird die Methode der Ethnologie auf alle Bereiche und alle Gesellschaften der Welt anwendbar, aber wie an anderer Stelle bereits bemerkt reduziert sich die Methode damit sehr leicht auf die Selbstreflexivität (positiv ausgedrückt) oder die Dekonstruktion. Während ich diese Selbstreflexion für etwas sehr wichtiges Halte, glaube ich den Grund (oder einen Grund) für eine Handlungsunfähigkeit der Ethnologie ausgemacht zu haben. Sie hat sich schlicht und einfach übernommen. Indem ihr "Fokus" nunmehr auf der ganzen Welt beruht (schon diese Formulierung scheint paradox), kann sie nur noch Aussagen tätigen, die sehr allgemein sind. Oder sehr spezifisch. Denn die Ausrichtungen einzelner Personen sind, verbunden mit der Begrenztheit des menschlichen Fähigkeitsrahmens auf bestimmte Aspekte und Gebiete spezialisiert. Das geläufige Bild eines Universitätsabgängers ist häufig das eines überqualifizierten "Fachidioten". Das allgemeine Studium der Ethnologie bietet (zumindest an der LMU) eine Grundlage der "Kritik an moderner (um nicht zu sagen kapitalistischer) Gesellschaft". Clastres mit seinen "Staatsfeinden", Meillassoux mit seiner Lobhymne der Horde, Polanyi, noch unter Einwirken des Krieges, der die Hölle der kapitalistischen Produktion in allen Farben ausmalt und die Aktion- und Postmodernen Ethnologen natürlich sowieso. Worüber weiß ein Ethnologe Bescheid? Ist das die Basis? Und vor allem: wie wird sie weitergeführt? Ein Sammelsurium der Kritik? Der Schreckensnachrichten? Oder spezialisiert man sich auf ein Volk, eine Nation, ein wie auch immer abgegrenzte Gruppe? Dann verlässt man den Fokus der Ethnologie und wird zum Fachidioten. Natürlich sind genau aus dieser Notwendigkeit die ganzen Vorsichtsmaßnahmen entstanden. Warum gibt es keine klare Erklärung von Feldforschung? Na, weil es die nicht geben darf. Warum gibt es keine Methode und kein Ziel der Ethnologe? Dito. Eine Dozentin sagte zum Abschluss ihrer Vorlesung, nachdem sie den Dekonstruismus auseinandergenommen hatte und seine Einzelteile vor uns hingebreitet hatte: (sinngemäß) "Ethnologen sollten diese tiefgreifende Kritik anerkennen und nicht wieder den Schritt zurück machen, um das Problem zu umgehen oder wegzuerklären. Im Gegenteil sollten sie genau dies als ihre Stärke anerkennen und mit Überzeugung nach außen tragen!" "Nach außen tragen!" ja, genau das, denn so lange die Ethnologie sich nur selbst dekonstruiert, macht sie es anderen leicht, sie zu übertönen oder einfach ganz verschwinden zu lassen. Menschen, die gut über sich selbst lachen können, können auch gut Witze über andere machen. Aber sehe ich damit wirklich das halbvolle Glas? |
If Japan, on some subconscious level, didn’t fear the machine,
it would never have its corner in cyberpunk culture. On the other hand, it would have nothing to fear from the machines if they weren’t so damn good at making them. by Mizuko Ito, Chanpon-Blog online for 8298 Days last updated: 5/3/13, 7:19 PM Browse by Category You're not logged in ... login
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Heute am 22.2.13 um kurz vor 12h wurde Noemi geboren. Willkommen im Leben! Wir sind froh, dass du da bist. by nestap (2/22/13, 1:05 PM) Hannah Arendt sagt:
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